Schade ich eigentlich meiner Kirchengemeinde, wenn ich aus der Kirche austrete?
Kirchengemeinden finanzieren sich und ihre Arbeit aus der Kirchensteuer. Entsprechend ihrer Gemeindegliederzahl bekommt sie jährlich Zuweisungen für die Sach- und Personalkosten. Tritt ein Gemeindeglied aus, so reduziert sich automatisch im nächsten Jahr diese Zuweisung. Da aber abgeschlossene Arbeitsverträge erfüllt werden müssen, kann es irgendwann passieren, dass die Zuweisung nicht mehr ausreicht. Dann bleibt entweder nur die Kündigung von MitarbeiterInnen, oder aber die Abdeckung der fehlenden Gelder aus Kollektenmitteln - was erfahrungsgemäß nicht endlos geht.
Auch bei der Berechnung der Pfarrstellen spielt die Gemeindegliederzahl die wichtigste Rolle. Nimmt die Zahl ab, können bei der nächsten Besetzung einer Pfarrstelle diese teilweise oder ganz gestrichen werden. Dadurch können langfristig in der Gemeinde immer weniger Aufgaben qualifiziert wahrgenommen werden.