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Sonntagsandacht zuhause - Letzter Sonntag n. Epiphanias

Da auch weiterhin die Gottesdienste ausgesetzt sind, hat Pfr. Gottschlich eine Sonntagsandacht für Sonntag, 31. Januar 2021 vorbereitet.

Bereiten Sie sich für die Andacht vor. Alleine, mit PartnerIn oder der Familie. Suchen Sie sich einen gemütlichen Platz und stellen Sie eine Kerze auf.

Hier finden Sie die Sonntagsandacht auch zum Download

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Suchen Sie sich einen gemütlichen Platz. Vielleicht entzünden Sie wieder Kerze.

Wir feiern diese Andacht im Namen des dreieingen Gottes.

Zu Beginn können Sie das Gesangbuch aufschlagen und das Wochenlied EG 450  „Morgenglanz der Ewigkeit“  lesen.

"Über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir."  Jes 60,2

Gebet

Guter Gott dieser Welt,

du bist Licht und Leben,

Hoffnung und Frieden.

 

Schon ein kleines Licht

kann uns Hoffnung und Stärke geben.

Du kannst heilen und trösten.

Du Gott der Welt,

Du bist das Leben.

Du kannst retten und beschirmen.

Schenke uns unseren inneren Frieden.

Du Gott des Friedens,

Wir hoffen auf deine Gnade,

wir leben mit den Überlieferungen

der Vergangenheit.

Wir sehen das kleine Licht und

wir reichen die Hände zur Versöhnung,

wir wollen Brücken bauen.

Du bist die Liebe und der Frieden.

Lass uns das immer wieder erfehren. AMEN

Liebe Gemeinde,

häufig haben Menschen angezweifelt, was die Nachfolger*innen Jesu erzählt haben. Und ebenso oft haben diejenigen, die ihm gefolgt sind, Situationen erlebt, in denen sie erfahren haben, dass dieser Jesus mehr als nur ein ganz besonderer Mensch war. Eine solche Geschichte aus dem Matthäus-Evangelium passt gut zum Ende der Epiphaniaszeit: Mt 17,1 Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. 2 Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. 3 Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm. 4 Petrus aber antwortete und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. 5 Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören! 6 Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. 7 Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! 8 Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. 9 Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

Ich weiß nicht, wie lange die Jünger diese Anweisung befolgen konnten. Auf jeden Fall taucht sie im 2. Petrusbrief wieder auf, um die Glaubwürdigkeit der Nachfolger Jesu zu bekräftigen. „Das haben wir selbst erlebt!“, betonen sie in diesem Text. „Das war keine Einbildung, das sind keine Fabeln, die wir erzählen. Das ist so geschehen dort oben auf dem Berg.“

Ja, es fand wieder einmal auf einem Berg statt. Wie damals mit der Arche Noah, wie mit den 10 Geboten, wie die Bergpredigt von Jesus, … Berge sind besondere Orte, nicht nur in unserer Bibel. Sie sind Orte in der Nähe Gottes, sie faszinieren uns Menschen, sie haben eine ganz besondere Ausstrahlung. Petrus möchte dort oben am liebsten drei Hütten bauen, um diese besondere Stimmung zu bewahren. Aber kaum hat er diesen Gedanken ausgesprochen, hat er sich schon erledigt.

Auch wenn dieser Ort eine wunderbare Stimmung von Gottesnähe ausstrahlt, lässt sie sich nicht konservieren.

Vielleicht kennen Sie das Gefühl, das Petrus in der Geschichte überkommt, wenn Sie in einer großen Kirche sind, wenn Sie Musik oder die Ruhe in einer Kirche genießen – wir können uns davon berühren lassen, wir können damit Gottesnähe verbinden, aber wir können sie nicht festhalten. Immer wieder können wir uns aufs Neue von diesen Momenten berühren lassen. Schon Erinnerungen und Bilder können sie wieder spürbar werden lassen.

So kann es uns auch ergehen, wenn wir am letzten Sonntag nach dem Epiphanias-Fest die Weihnachtszeit verlassen, aber das Licht, das wir an Weihnachten erlebt haben, in uns weiterleben lassen. Schon eine kleine Kerze kann uns daran erinnern.

Lied: EG 557: Ein Licht geht uns auf

AMEN

Vielleicht kennen Sie das folgende Lied: "Ein Licht geht uns auf“

Wenn Sie das Lied nicht kennen und zuhause ein Gesangbuch haben, schlagen Sie doch EG 557 auf und lesen oder singen Sie es mit.

Lied: EG 557: Ein Licht geht uns auf

1. Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit, /  durchbricht die Nacht und erhellt die Zeit. /

(Kehrvers): Licht der Liebe, Lebenslicht. / Gottes Geist verlässt uns nicht. / Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht.

2. Ein Licht weist den Weg, der zur Hoffnung führt, / erfüllt den Tag, dass es jeder spürt.

(Kehrvers): Licht der Liebe, Lebenslicht. / Gottes Geist verlässt uns nicht. / Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht.

Gebet

Guter Gott,

das Licht von Weihnachten scheint

schon so weit entfernt.

Dennoch leuchtet es noch.

Auch über die Weihnachtszeit hinaus

Kann es uns deine Nähe spürbar werden lassen.

Bei aller Dunkelheit erleben wir

auch diese hellen Augenblicke,

sehen Hoffnung aufleuchten.

Wir vergessen all diejenigen nicht, die schwere Zeiten durchleben.

Wir sind dankbar für die Umstände,

unter denen wir hier leben können.

Wir wollen nicht jammern und klagen, sondern unsere Energie einsetzen, um geduldig Schritt für Schritt die ungewohnte Zeit zu überwinden.

Wir beten für diejenigen, die an Covid 19 erkrankt sind, die eine schwere Zeit durchmachen und vom Tod bedroht sind, wir beten für diejenigen, die sich Sorgen machen um einen Menschen, dem nur noch die Medizin helfen kann; wir beten für diejenigen, die einsam zuhause warten auf eine menschliche Geste oder eine kleine Berührung; wir beten für alle, die Hilfe leisten an ganz unterschiedlichen Stellen in Krankenhäusern und Pflegeheimen, an Telefonen oder ganz persönlich.

Begleite uns spürbar, lass uns schon in kleinen Lichtern deine Nähe erfahren. AMEN

Vaterunser

Vater unser im Himmel, Geheiligt werde Dein Name,

Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht  in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit In Ewigkeit,

Amen.

Segen 

Gott segne uns und behüte uns.

Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.

Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden.

Amen

 

Schenken Sie sich ein wenig Ruhe, bevor Sie die Kerze löschen.


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