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Sonntagsandacht zuhause - Invokavit

Für den Sonntag Invokavit (21. Februar 2021) hat Pfrin. Katharina Meckbach eine Sonntagsandacht mit einen Predigtimpuls vorbereitet.

Bereiten Sie sich für die Andacht vor. Alleine, mit PartnerIn oder der Familie. Suchen Sie sich einen gemütlichen Platz und stellen Sie eine Kerze auf.

Hier finden Sie die Sonntagsandacht auch zum Download

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Lesen Sie zu Beginn Psalm 91:

Psalm 91, 1-6.9-12 Unter Gottes Flügeln

(In der Übersetzung der Basisbibel)

Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt,

wer im Schatten des Gewaltigen die Nacht verbringt,

der sagt wie ich über den Herrn:

»Meine Zuflucht ist er und meine Burg,

mein Gott, dem ich vertraue!«

Ja, er rettet dich vor dem Netz des Jägers,

vor den Verderben bringenden Pfeilspitzen.

Er breitet seine Schwingen aus über dir.

Unter seinen Flügeln findest du Zuflucht.

Wie ein Schild schützt dich seine Treue,

wie eine Schutzmauer umgibt sie dich.

Du brauchst keine Angst mehr haben:

weder vor den Gefahren, die in der Nacht drohen –

noch vor den Pfeilen, die am Tag daherfliegen.

Du brauchst dich nicht zu fürchten:

weder vor der Pest, die sich heimlich ausbreitet –

noch vor den Seuchen, die offen wüten.

Er, der den Menschen Ohren schenkte:

Sollte der selbst nicht hören können?

Er, der die Augen geschaffen hat:

Sollte der selbst nicht sehen können?

Er, der die fremden Völker erzieht:

Sollte der denn nicht strafen können?

Er, der die Menschen Erkenntnis lehrt! –

Der Herr kennt die Pläne des Menschen.

Er weiß, dass sie sich in Luft auflösen.

Glücklich zu preisen ist der Mensch,

den du, Herr, für das Leben erziehst –

den du in der Heiligen Schrift unterrichtest.

 

Predigtimpuls

Liebe Gemeinde,

wussten Sie, dass der Name Judas für Neugeborene in Deutschland verboten ist? Zum Schutz des Kindeswohles darf dieser Name nicht verwendet werden.

Woran denken Sie, wenn Sie „Judas“ hören? Denken Sie an den Verräter, den Zweifler, den Sünder, den Verzweifelten? Alles Deutungen, die in den vier Evangelien auftauchen.

In dem heutigen Predigttext geht es um Judas  - genauer gesagt um die Abendmahlsszene. Lesen Sie dazu einmal den Predigttext: Joh 13, 21-30. Die vertrauten Personen rund um Jesus sitzen zusammen. Mitten hinein in diese Szenerie sagt Jesus: Einer von euch wird mich verraten. Die Jünger sind ratlos und fragen sich, wer es denn sei. Und anders als bei den anderen Evangelien legt Jesus offen, wer es ist. Er sagt: Es ist der, für den ich ein Stück Brot in die Schüssel tauche und dem ich es gebe. (Joh 13, 26) Und er gibt das Stück Brot Judas. Jesus fordert ihn: Was du tun willst, das tue bald! (Joh 3, 27) Judas isst das Brot und geht.

Wie passt der Text für diesen ersten Sonntag nach Aschermittwoch, der Passionszeit? Ich kann mir vorstellen, dass für Judas viel auf dem Spiel steht, wenn er Jesus an die Römer verrät. Er verliert die Gemeinschaft, die er hat. Er verliert denjenigen, dem er gefolgt ist, denn er wird sterben. Weshalb dieser Verrat?

Zweifelt er an ihm? Hält er Jesus doch nicht für den Messias?

Die Fastenzeit, die Zeit vor Ostern ist eine Zeit, um sich zu hinterfragen. Es ist eine Zeit, in der auch wir uns fragen können: Wo zweifel ich und was hilft, was gibt Hoffnung? Was ist mir wichtig im Leben, was oder wen möchte ich nicht missen? Gibt es Menschen, die mich schon mein ganzes Leben begleiten? Wer inspiriert mich? Was macht mein Leben heil und ganz?

Es ist eine Zeit zum Fasten im Kopf.  Auch die Fastenaktion der evangelischen Kirche „7 Wochen ohne“ fordert uns mit ihrer aktuellen Fastenaktion „Spielraum – Sieben Wochen ohne Blockaden“ dazu auf.

Ich lade Sie ein, sich selber einmal diese Fragen zu stellen und vielleicht auch die Figur Judas in einem anderen Blickwinkel zu sehen und ihm Fragen zu stellen. Ich wünsche Ihnen viele neue Perspektiven. Amen.

Singen Sie dazu das Lied der Woche: EG 362 „ Eine feste Burg ist unser Gott“

Gebet

Guter Gott,

wir bringen alle unsere Gedanken vor dich.

Wir denken zurück an die vergangene Woche.

Wir denken an die Momente,

in denen wir uns gefreut oder gelacht haben,

in denen wir inspiriert wurden.

Wir denken an die Momente,

in denen wir traurig oder wütend waren,

in denen wir gezweifelt haben.

All das legen wir in deine Hände

Und danken dir für das Gute in unserem Leben.

Du hörst uns und siehst uns.

Du bist für uns wie eine schützende Burg,

dir können wir vertrauen.

Amen.

Vaterunser

Segen

Gott segne uns und behüte uns,

Gott gebe uns Liebe, wo Hasst ist,

Kraft, wo Schwachheit lähmt,

Toleranz, wo Ungeduld herrscht,

Offenheit, wo alles festgefahren scheint.

So sei Gottes Segen mit uns allem

beflügle unsere Hoffnung

Und begleite uns wie ein Licht in der Nacht.

Amen.

 


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