Sonntagsandacht zuhause - 3. Sonntag n. Epiphanias
Bereiten Sie sich für die Andacht vor. Alleine, mit PartnerIn oder der Familie. Suchen Sie sich einen gemütlichen Platz und stellen Sie eine Kerze auf.
Hier finden Sie die Sonntagsandacht auch zum Download.
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Sie sich einen gemütlichen Platz und stellen Sie eine Kerze auf. Entzünden Sie die Kerze.
Wir feiern diese Andacht im Namen des dreieingen Gottes.
Zu Beginn können Sie das Gesangbuch aufschlagen und das Wochenlied EG 293 „Lobt Gott den Herrn, ihr Christen“ lesen. Wenn sie einen Computer haben, können Sie das Lied hier anhören
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"Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes." Lk 13, 29
Gebet
Guter Gott dieser Welt,
du bist Licht und Leben,
Hoffnung und Frieden.
Du bist Gott der Welt,
überall leiden Menschen,
haben Angst vor Ansteckung,
sehnen sich nach Heilung.
Du kannst heilen und trösten.
Du Gott der Welt,
Menschen suchen nach Halt,
verlieren die Hoffnung.
Du bist das Leben.
Du kannst retten und beschirmen.
Du Gott des Friedens,
Menschen hoffen auf deine Gnade,
sie leben mit den Wunden der Vergangenheit,
sie reichen die Hände zur Versöhnung,
und wollen Brücken bauen.
Du bist die Liebe und der Frieden.
Leite uns alle. AMEN
Liebe Gemeinde,
können Sie sich vorstellen, dass es eine Welt ohne Landesgrenzen gibt? Oder gibt es das nur im Reich Gottes, im Neuen Testament und bestenfalls noch in unseren Träumen?
Ich kann es mir doch so schön vorstellen, wie alle an den Tisch kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden. Alle sollen willkommen sein im Reich Gottes. Eine schöne Vorstellung; sie erinnert mich ein wenig an die Weisen aus dem Morgenland, die auch von weit her über nationale Grenzen hinweg zur Geburt des Jesuskindes kamen.
Aber irgendwie bleibt es doch nur eine Hoffnung, die immer wieder erschüttert wird. Wir kommen doch schon in einem Europa ohne Grenzen schlecht zurecht. Die COVID Pandemie weist uns gerade wieder darauf hin. Alle wollen den Impfstoff als erste haben, alle wollen an erster Stelle stehen. Ein amerikanisches Unternahmen kann den Impfstoff produzieren in ausreichender Menge, darf ihn aber nicht nach Europa exportieren. Die Grenzen sind durch Verträge gesetzt. „Amerika first“ gehört gerade beim Impfstoff ja nicht der Vergangenheit an, aber schon die Mauer zwischen Nord- und Südamerika scheint sich zu bewegen. Es gibt tatsächlich Schritte aufeinander zu in dieser Welt. Und jede Taufe macht uns erneut darauf aufmerksam. Sie ist gültig in der ganzen Welt. Sie verbindet nicht nur Familien über Grenzen hinweg, sondern sie verbindet Menschen in aller Welt miteinander. Sie gilt unabhängig von Hautfarbe und Herkunft.
Die christliche Botschaft lässt sich an Ländergrenzen nicht aufhalten. Sie gilt allen Menschen. Das ist die Botschaft an diesem Sonntag. Und Hinweise dafür finden sich immer wieder in unserer Bibel.
Christliche Liebe gilt grenzenlos, sie ist international im besten Sinne.
Nur schade, dass wir immer wieder daran erinnert werden müssen. Allzu groß sind unsere Bedenken, dass wir zu kurz kommen könnten, dass wir nicht genug Beachtung finden, dass wir nicht „gerecht“ behandelt werden. Dass erschwert den Weg zum Tisch im Reich Gottes.
Dabei ist dieses Bild doch so schön:
„Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes“.
Wir benötigen dem Impuls aus dem Neuen Testament immer wieder!
Wir sollten darüber nachdenken, was wir sind bereit, herzugeben für ein besseres Zusammenleben hier auf der Erde in unserer Gesellschaft. Was ist es uns ganz persönlich wert dem Tisch im Reich Gottes schon hier näher zu kommen?
Welche Grenzen können wir aufgeben, auch wenn wir einen Preis dafür zahlen müssen?
Die Liebe Gottes ist grenzenlos, die Taufe ist grenzenlos, welche Grenzen sind wir bereit, abzubauen dafür, dass wir einen Hauch der Liebe schon hier und jetzt erfahren und spüren können?
"Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes." Lk 13, 29
AMEN
Vielleicht kennen Sie das folgende Lied: Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn
Wenn Sie das Lied nicht kennen und zuhause ein Gesangbuch haben, schlagen Sie doch EG 337 auf und lesen oder singen Sie es mit.
Lied: EG 337: Lobet und preiset
Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn, / freuet euch seiner und dienet ihm gern. / All ihr Völker, lobet den Herrn.
Gebet
Guter Gott,
die aktuelle Zeit gibt uns viele Gelegenheiten, über uns und unseren Glauben nachzudenken.
Sie erinnert uns aber auch daran, wir gut es uns hier in diesem Land geht.
Dabei wollen wir all diejenigen nicht vergessen, die scheirigere Zeiten durchleben
Wir wollen dankbar sein für die Umstände, unter denen wir hier leben können. Wir wollen nicht jammern und klagen über die kleinen Einschränkungen, die wir hier zu ertragen haben.
Wir beten für diejenigen, die an Covid 19 erkrankt sind, die eine schwere Zeit durchmachen und vom Tod bedroht sind, wir beten für diejenigen, die sich Sorgen machen um einen Menschen, dem nur noch die Medizin helfen kann; wir beten für diejenigen, die einsam zuhause warten auf eine menschliche Geste oder eine Berührung; wir beten für alle, die Hilfe leisten an ganz unterschiedlichen Stellen in Krankenhäusern und Pflegeheimen, an Telefonen oder ganz persönlich; wir beten für alle, dass sie deine Begleitung erfahren und erfahren, wie sehr eine christliche Gemeinschaft tragen kann. Schenke ihnen und uns allen Kraft und Vertrauen, diese schwere Zeit zu bestehen und gestärkt aus dieser weltweiten Erschütterung herauszugehen.
Vaterunser
Vater unser im Himmel, Geheiligt werde Dein Name,
Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit In Ewigkeit,
Amen.
Segen
Gott segne uns und behüte uns.
Gott lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns Frieden.
Amen
Schenken Sie sich ein wenig Ruhe, bevor Sie die Kerze löschen.