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Gibt es eine ökumenische Bestattung?

Im Unterschied zu einer gemeinsamen Trauung geht es bei einer Bestattung zunächst einmal um ein kirchliches Handeln an einer Person, die entweder evangelisch oder katholisch ist. ...

Sind es mehr als eine Person und sind diese unterschiedlicher Konfession - zum Beispiel bei Katastrophen - hat es in der Vergangenheit ja immer wieder ökumenische Trauergottesdienste gegeben.

Welche Gründe also gibt es, dass bei nur einer Person eine ökumenische Trauerfeier stattfinden soll? Eine Antwort lautet vielleicht: Weil die Angehörigen einer anderen Konfession angehören, als der/die Verstorbene und eine kirchliche Bestattung auch einen starken seelsorgerlichen Charakter hat. Dennoch wird allein der Wunsch der Angehörigen nicht den Ausschlag geben können. Denn eine kirchliche Bestattung ist sowohl eine Handlung an den Verstorbenen, als auch an den Angehörigen. Beide Aspekte können nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Es ist also wohl vom konkreten Einzelfall abhängig, ob die beteiligten Geistlichen eine gemeinsame Bestattung für angezeigt halten. Schon aus praktischen Gründen könnte eine solche Bestattung auch nicht der Regelfall werden, denn im Gegensatz zu Trauungen sind Bestattungen ja nicht planbar, sondern stehen sehr kurzfristig an, was der gemeinsamen Vorbereitung sehr enge Grenzen setzt.

Einer "ökumenischen Bestattung" steht also wohl evangelischerseits kirchenrechtlich nichts entgegen, es müssten aber schon sehr genaue Gründe dafür vorliegen, dass eine konfessionelle Bestattung unter Beteiligung der jeweils anderen Konfession angezeigt wäre.


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